Nr. 10/11 - Stand 25. Juli 2003
Der DAX sollte weiterhin mit Stopps an der 200 Tage Linie im Aufwärtstrend gesehen werden. Trend und technische Marktverfassung sind weiter im grünen Bereich. Dies wird auch von der weiter eher vorsichtigen Stimmung unterstützt. Lediglich die Zinsen haben in der letzten Woche verunsichert. Dazu unten beim US-Markt mehr. Der US-Markt ist technisch weiter in einer Seitwärtsbewegung um die 987 (Fibonacci Zahl) beim SP500. Gegenläufige technische Indikationen sind momentan für die Konsolidierungs-/Seitwärtsbewegung verantwortlich. Trotz u.a. des doch bemerkenswerten Zinsanstiegs der letzten 2 Wochen konnte sich der US-Markt halten, so daß der Weg nach oben weiter offen stehen sollte. Zum Thema wie teuer die Aktien sind, muß ich erneut auf die Ausgabe 4 verweisen. Gewiss der Zins ist gestiegen (10 Jahre 3,3 auf 4) und das erlaubte PE dadurch gefallen von über 30 auf 25, aber wenn man Intelzahlen sieht, dann wird vielleicht sogar insgesamt 40 oder mehr im SP500 verdient. Dies wäre dann eine “faire“ Bewertung von noch über 1000. Also teuer ? Welcher Guru weiß denn tatsächlich, was verdient werden wird? Dabei wird akuell dieses Inflation und Deflation Gebabbel auch viel zu stark übertrieben. Das einzige was man tatsächlich attestieren kann ist, daß die Wirtschaft nicht brummt und vielleicht etwas brummen wird bei gleichzeitig niedrigen Inflationszahlen. In diesem Zusammenhang müssen zwei Äußerungen Greenspans herausgestellt werden. Greenspan zum einen, die Zinsen werden solange wie nötig unten bleiben und können gar noch weiter fallen, wenn es erforderlich ist. Das kann er meinen, wenn er es auch nicht in der Hand hat. Denn der Markt macht trotzdem was er will und reagierte verstärkt auf seine zweite Äußerung. |
Denn die Angst vor und wegen der
hohen Staatsverschuldung birgt seiner Meinung nach, weil historisch auch zu
beobachten, die Gefahr, daß wegen der Finanzierung der Preis für das Geld
sprich Zins steigen wird. Mit der zweiten Äußerung hat der gute
Mann die Korrektur des Anleihemarktes noch verschärft und es stellt sich hier
die Frage, soll es das gewesen sein mit den niedrigen Zinsen.
Unterstellt, daß der hohe Finanzierungsbedarf der Schulden längerfristig
zu steigenden Zinsen führt, daß auch absehbar die Schulden nicht
abgebaut werden und daß vielleicht diese
sogar durch Geldmengenwachstum über Inflation finanziert werden sollen, kann man
diese negative Einschätzung teilen. Andererseits geht man aber davon aus, daß Inflation
und Wirtschaft eher unten bleiben und die Finanzierungsanfragen des
Staates bei etwas höheren Zinsen kurzfrisitig bedient werden können, dann
muß man die Zinswende längerfristig noch nicht an die Wand malen. Erst
Recht nicht, wenn man den Optimismus hat, daß der
Schuldenabbau wieder die Oberhand gewinnen muß und wird. DerAufwärtstrend im Euro bzw. der Dollar-Unsinn bleibt uns erhalten, wie auch die Hoffnung, daß die Übertreibung / Unsinn ein Ende gefunden hat. Die wegen US-Staatschulden getriebenen und stärker gestiegenen Zinsen im US Bereich (siehe Bund/Bond Ratio Chart) favorisieren somit aktuell wieder den US Dollar. C.R |
Nr.4 - 6. Juni 2003 KGV-Berrechnung |
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